Praktische alle Teile, die mit dem Alkohol und der Maische in Berührung kommen sind aus Kupfer geschmiedet. Einzig die Verschlüsse und Flanschen sind aus anderem Metall, meist Messing oder Edelstahl. Bei den neuen Brennereien ist auch der Kühler in Edelstahl ausgeführt. 

Kupfer hat aber noch eine weiter wichtige Eigenschaft: Es dient als Kalalysator. Vor allem beim Steinobst gelagt aus den Kernen Blausäure in die Maische. Zusammen mit dem Alkohol bilden sich daraus Fruchtesther, also Aromastoffe, die ertsteinmal nicht unangenehm sind. Aber zuviel ist auch hier nicht gut. Blausäure ist natürlich auch ein aus Schauerromanen bekanntes Gift. Und auch wichtig, wir wollen aus unserem Kirschwasser keinen Amaretto machen. 

Blausäure hat aber noch viel unangenehmere Eigenschaften: Zusammen mit Ethanol und unter Lichteinfluss bildet sich Ethylcarbamat (in der Fachsprache kurz EC genannt). Das hört sich nicht nur unangenhem an, ist es auch. Das EC steht im dringenden Verdacht krebserregend zu sein. In der Schweiz gibt es einen verbindlichen Grenzwert von 1 mg/l Schnaps. In Deutschland existiert nur ein Richtwert. Nun wieder zum Kupfer. Die Blausäure verdampft beim Destilieren und verbindet sich dabei mit dem Kupfer und gelangt so nicht in das Destillat. Diese Reaktion wird von den Brennern auch als Kathalyse bezeichnet, obwohl es streng genommen keine ist. Kupfer baut auch flüchtige Säuren ab und sorgt so für ein reineres Fruchtaroma im Schnaps. Aber das wichtigste bei der Maischung ist, darauf achten, dass erst gar keine Blausäure in die Maische kommt.